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Wir können die Kinder aus den Familien holen, aber nicht die Familien aus den Kindern

Veranstaltungsbeschreibung

Im Kontext von Kindeswohlgefährdung und traumatisierenden Verhaltensweisen von Eltern fällt es in der beruflichen Praxis oft schwer, der Herkunftsfamilie gegenüber wertschätzend zu bleiben und Ressourcen wahrzunehmen. Für das betroffene Kind ist dies jedoch enorm wichtig, da es auch nach einer Inobhutnahme oder Fremdunterbringung einen Teil seiner Identität aus der Herkunftsfamilie bezieht.
In dieser zweiteiligen Fortbildungsreihe werden systemische Grundlagen vermittelt, die eine lösungs- und ressourcenorientierte Haltung den Familien gegenüber auch bei Themen wie Kindesmisshandlungen, sexualisierter Gewalt und Vernachlässigung ermöglichen. Dabei wird der Fokus auf Traumakonzepte und bindungstheoretische Ansätze gelegt. Es werden Möglichkeiten vorgestellt, wie man eine systemisch orientierte Begleitung von Familien vor, während und nach einer Inobhutnahme oder Fremdunterbringung umsetzen kann. Die Herkunftsfamilie spielt in den meisten Fällen weiterhin für die Hilfeplanung und die weitere Entwicklung des Kindes in einer Wohngruppe oder Pflegefamilie eine entscheidende Rolle. Es lohnt sich also, hier nach Ressourcen zu suchen und sie im Sinne des Kindes miteinzubeziehen.
Systemische Sichtweisen erweitern den Blick auf innerfamiliäre Prozesse und sind hilfreich bei der Fallsteuerung durch die Hilfeplanung. Als pädagogische Fachkräfte werden die Teilnehmenden herausgefordert, sich mit Systemtheorie, Konstruktivismus, Partizipation der Ursprungsfamilien, Identitätsbildung bei fremduntergebrachten Kindern und einer adäquaten Begleitung von Careleavern auseinander zu setzen. Dabei gibt es auch Gelegenheiten, eigene mitgebrachte Fallbeispiele kollegial zu beraten.

Nutzen

  • Grundlagen systemischen Denken und Handelns
  • Systemische Sichtweisen auf Fallbeispiele
  • Auseinandersetzung mit dem Thema Inobhutnahme und Fremdunterbringung aus verschiedenen Perspektiven
  • Partizipation von Herkunftseltern
  • bindungstheoretische und traumapädagogische Grundlagen

(Text aus der Ausschreibung)

VeranstalterLWL-Bildungszentrum Jugendhof Vlotho

Zielgruppe

Pädagogische Fachkräfte aus Allgemeinen Sozialen Diensten, Pflegekinderdienste, der ambulanten und stationären Erziehungshilfe

Weitere Informationen

Datum

12.11.2024 - 19.02.2025

Veranstaltungsort

LWL-Bildungszentrum Jugendhof Vlotho

Referent*in

Claudia Friedhoff, Dipl.-Psychologin, Kinderschutzambulanz Universitätsklinik für Kinder- u. Jugendmedizin

Stefanie Schneider, Dipl.-Pädagogin
Vlotho

Kosten

400 Euro Teilnahmeentgelt
140 Euro Verpflegung
359 Euro Übernachtung EZ mit Vollverpflegung
299 Euro Übernachtung DZ mit Vollverpflegung

Anmeldeschluss

22.10.2024
Ansprechpartner*in (inhaltlich)Stefanie Schneider
E-Mail: st.schneider[@]lwl[.]org
Telefon: 05733 923-302
Ansprechpartner*in (organisatorisch)Sabine Yilmaz
E-Mail: sabine.yilmaz[@]lwl[.]org
Telefon: 05733 923-310

Link zur Anmeldung

Online-Anmeldung

Link für weitere Informationen

www.lwl-bildung.de