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Wie man mit Kindern darüber reden kann: Ein Leitfaden zur Aufdeckung sexueller Misshandlung

Die Autorinnen und der Autor dieses Buches arbeiten seit langen Jahren mit sexuell misshandelten Kindern und führen Erziehende in das Gespräch mit den betroffenen Kindern ein. So soll dieses Buch ganz konkret helfen, sexuelle Misshandlung aufzudecken und Kindern Hilfe anzubieten.

Viele Kinder – Mädchen und Jungen – sind von sexueller Misshandlung betroffen. Sowohl diejenigen, die beruflich mit Kindern zu tun haben, als auch Eltern wissen häufig nicht, wie sie reagieren sollen, wenn sie einen Verdacht haben. Da sexuell misshandelte Kinder häufig in sehr enger Beziehung zum Misshandler oder zur Misshandlerin stehen, fällt es ihnen besonders schwer, über das, was ihnen passiert ist, zu reden.

Kinder werden zudem in den meisten Fällen eingeschüchtert und entwickeln Schuldgefühle. Sie schämen sich, weil sie genau wissen, dass das, was mit ihnen geschieht, nicht sein darf. Also schweigen sie zunächst oder leugnen oder bagatellisieren. Gleichzeitig machen sie Erwachsene auf ihre Situation aufmerksam, indem sie Signale geben und Symptome zeigen, da der Versuch, sich mitzuteilen, für sie häufig mit großen Ängsten verbunden ist. Ganz behutsam nur kann ein Kind zum Sprechen gebracht werden, kann das, was geschehen ist, aufgedeckt werden. Wesentlich dabei ist, die Gefühle der Kinder zu respektieren und ihre Ängste ernst zu nehmen. Denn oft ist die ganze Familie in das Misshandlungs-Geschehen verwoben und das Kind fühlt sich für das, was nun an Dynamik entsteht, verantwortlich.

Dieses Buch soll Erziehenden helfen, sexuelle Misshandlung aufzudecken und Kindern über das Gespräch Hilfe anzubieten. (Text aus der Publikation)

Informationen zum Buch

 

Mechthild Gründer, Rosa Kleiner, Hartmut Nagel

Wie man mit Kindern darüber reden kann: Ein Leitfaden zur Aufdeckung sexueller Misshandlung

Weinheim und Basel 2013, 156 Seiten

6. Auflage

Verlag Beltz Juventa

ISBN: 978-3779920991