Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an der Gefährdungseinschätzung und Schutzplanerstellung

„Ich bin auch noch da!“ Viele Jugendliche betonen das immer wieder, wenn es um Hilfeplangespräche mit dem Jugendamt geht. Sie haben das Gefühl, dass über ihren Kopf hinweg über ihre persönliche Zukunft entschieden wird. In der Praxis wird viel zu oft versäumt, was rechtlich vorgegeben und pädagogisch sinnvoll ist: Kinder und Jugendliche ihrem Alter entsprechend bei allen Fragen, die sie betreffen, zu beteiligen. Dieser Anspruch ist für die öffentliche Kinder- und Jugendhilfe in § 8 Abs. 1 SGB VIII ganz klar formuliert. Trotz klarer gesetzlicher Vorgaben sind die realen Partizipationschancen von Kindern und Jugendlichen abhängig von der jeweiligen Organisationskultur. Diese Praxisbeschreibung war die Grundlage für die Projektarbeit 2015/2016.

 

DVD mit Booklet für Fachkräfte

Was denken Kinder und Jugendliche selbst? Wie sollte ein Hilfeplangespräch aus ihrer Sicht gestaltet sein? Was wünschen sie sich, damit sie ihre Wünsche besser zum Ausdruck bringen können? In einem gut zehnminütigen Film erzählen Jugendliche von ihren Erfahrungen und ihren Vorstellungen, was besser laufen könnte. Dazu wurde ein Booklet für Fachkräfte erstellt. Hier gelangen Sie zum Video.

 

Broschüre für Kinder

"Wie geht´s Dir eigentlich?" So heißt eine Broschüre für ältere Kitakinder und Jungen und Mädchen in den ersten Grundschuljahren, die im Projekt entwickelt wurde. Sie soll Fachkräfte bei einem ersten Gespräch über eine mögliche Kindeswohlgefährdung unterstützen. Das ist der Weg zur Broschüre.

 

Expert*innengespräch

Das Kind noch zu klein, die Zeit zu knapp, die Gefahr zu groß, das Thema zu komplex, der Jugendliche zu uneinsichtig... es gibt viele Gründe, Umstände und Einschätzungen, die Beteiligung in der Kinder- und Jugendhilfe verhindern. So wird viel zu oft versäumt, was klar vorgesehen ist: Kinder und Jugendliche bei allen Fragen, die sie betreffen, anzuhören, dem Alter entsprechend zu beteiligen und ihnen altersgerechte Informationen zukommen zu lassen; sie nach ihren Ansichten zu fragen, sie einzubinden und ihre Lösungsvorschläge als Möglichkeiten anzuerkennen.

An dieser Stelle finden Sie Informationen und Anregungen, wie sich der hohe Anspruch auf Beteiligung im Hilfeplangespräch oder bei der Erstellung des Schutzkonzepts umsetzen lässt. Nutzen Sie zum Einstieg in die Thematik unseren Orientierungsrahmen, den Expertinnen und Experten im November 2015 bei einem Fachgespräch aufstellten. Hier gelangen Sie zum Orientierungsrahmen.

 

Interview mit Birgit Köppe-Gaisendrees

Partizipation braucht Zeit, Beziehung und Kontakt. Lesen Sie dazu Hinweise von Birgit Köppe-Gaisendrees, Leiterin der Ärztlichen Kinderschutzambulanz Bergisch Land e.V., im Interview mit dem Kompetenzentrum Kinderschutz.  Hier beginnt das Gespräch.

 

Interview mit der Projektmitarbeiterin Anja Meyer

Sind haben das Gefühl, dass Sie mit Ihrem Anspruch, Beteiligung möglich zu machen, im Jugendamt allein auf weiter Flur sind? Wir haben nachgefragt: Was ist dran an der Klage, dass das Hilfeplangespräch oft über die Köpfe der Beteiligten hinweg geführt wird? Das Ergebnis ist wegweisend ...

 

Anregungen zum NeuAnfang

Sie sind motiviert, ihre Team steht hinter Ihnen - gemeinsam wollen sie ein deutliches Signal pro Kinderrechte setzen und Mitwirkung möglich machen. Doch wie geht „Beteiligung“ wenn es um schwierige Themen geht? Womit geht es los und welche Effekte sind zu erzielen? Die folgenden methodischen Überlegungen  machen Mut für die Praxis.